Spinaliom

Das Plattenepithelkarzinom ist der zweithäufigste Hautkrebs. Das höchste Risiko, an einem Plattenepithelkarzinom zu erkranken, haben hellhäutige Menschen. Es befällt vor allem ältere Menschen, die über lange Jahre der Sonne ausgesetzt waren. Leider treten Plattenepithelkarzinome durch die veränderten Freizeitgewohnheiten zunehmend auch bei jüngeren Patienten auf. Neben dauerhafter Lichteinwirkung können radioaktive Strahlung, Bestrahlungsbehandlungen (Licht- und Röntgenbestrahlung), chronische Entzündungen und besonders ausgeprägte Narben ursächlich an der Entstehung beteiligt sein. Plattenepithelkarzinome sind bösartige Hauttumore, die durch ungehemmtes Wachstum angrenzende Strukturen zerstören und so großen Schaden verursachen können. Durch eine frühzeitige, vollständige Entfernung können Plattenepithelkarzinome der Haut in der Regel endgültig und vollständig geheilt werden. Eine Absiedlung in entfernte Organe (Metastasierung) ist bei Plattenepithelkarzinomen der Haut relativ selten und tritt vor allem bei dickeren, fortgeschrittenen Tumoren (ab ca. 2 mm Dicke) auf. Neben der Haut treten Plattenepithelkarzinome auch an Schleimhäuten, wie z.B. im Mund oder Kehlkopf, auf. Auslöser sind hier vor allem das Rauchen, hochprozentiger Alkohol und andere. Bei Befall der Schleimhäute kommt es leider häufiger zu Absiedlungen an anderen Organen.


Vorläufer der Spinaliome - aktinische Keratosen

In stark und dauerhaft über Jahrzehnte lichtgeschädigter Haut (Gesicht, Glatze, Unterarme und Hände) entwickeln sich bei älteren Menschen häufig sogenannte "aktinische Keratosen". Dabei handelt es sich um scharf begrenzte, gerötete Hautareale, die in der Regel eine fest haftende Schuppe tragen. Sie werden oft für "trockene Haut" gehalten. Auf dem Boden dieser Veränderungen kann sich ein Plattenepithelkarzinom bilden - das muss jedoch nicht bei jedem Patienten der Fall sein. Diese aktinischen Keratosen lassen sich vom Hautarzt leicht durch Vereisung oder oberflächliche Abtragung entfernen. Sie sind jedoch Zeichen eines ausgeprägten und bleibenden Lichtschadens und machen regelmässige Kontrollen der Haut durch den Patienten und den Hautarzt erforderlich.

Wie sehen Spinaliome aus?

Behandlung

Fällt Ihnen eine verdächtige Hautveränderung auf, sollten Sie einen Hautarzt aufsuchen. Dieser wird bei grösseren Veränderungen oder bei Lage an einer schwieriger zu operierenden Stelle zunächst die Diagnose mittels einer kleinen Hautprobe sichern. Kleinere Hautveränderungen wird er gleich komplett operativ entfernen. eine häufige Behandlungsmöglichkeit von Plattenepithelkarzinomen ist die vollständige operative Entfernung. Sie kann in den meisten Fällen in örtlicher Betäubung durchgeführt werden und ist mit einer relativ geringen Belastung für den Patienten verbunden. Bei größeren Tumoren oder ungünstiger Lage (z.B. in der Nähe des Auges) wird die Operation gelegentlich in mehreren Schritten durchgeführt: 1. Entfernung und mikroskopische Kontrolle, 2. eventuell Entfernung von Tumorresten und erneute Kontrolle und 3. Wundverschluss durch spezielle operative Techniken für ein kosmetisch gutes Ergebnis. Auch andere Verfahren, wie Bestrahlungen oder eine Kryotherapie (Vereisung) des Tumors kommen in manchen Fällen zum Einsatz z.B. wenn auf Grund des Alters des Patienten, aufgrund einer speziellen Lokalisation oder aufgrund einer schweren Allgemeinerkrankung nicht gut operiert werden kann.

Nachsorge

Plattenepithelkarzinome tragen je nach Lage, Eindringtiefe und Dicke ein gewisses Risiko, Absiedlungen (Metastasen) zu bilden. Es muss in einzelnen Fällen daher eine Untersuchung auf mögliche Metastasen durchgeführt werden. Da Plattenepithelkarzinome in stark lichtgeschädigter Haut auftreten, besteht ein erhöhtes Risiko einen neuen Hautkrebs zu entwickeln. Es ist daher empfehlenswert nach Entfernung eines solchen Hauttumors die eigene Haut regelmäßig selbst zu untersuchen und bei Veränderungen oder zumindest einmal jährlich einen Hautarzt zur Kontrolle aufzusuchen.