Pityriasis rosea

Pityriasis rosea - zu deutsch "Röschenflechte"

Die Pityriasis rosea ist ein Ausschlag, der in jedem Alter vorkommen kann, jedoch zumeist bei Menschen zwischen dem 10. und 35. Lebensjahr auftritt. Der Ausschlag kann mehrere Wochen bis zu meheren Monaten dauern. Normalerweise heilt der Ausschlag aber vollständig ab, ohne irgendwelche sichtbaren Folgen zu hinterlassen. Nur bei einigen dunkelhäutigen Patienten können noch über lange Zeit flache braune Flecken sichtbar bleiben, die aber nach Jahren ebenfalls verschwinden.

Wie sieht eine Pityriasis rosea aus?

Die Erkrankung beginnt oft mit einem einzelnen grossen rosa bis rötlichem Fleck, zumeist am Oberkörper. Manchmal sind Schuppen zu sehen. Dieser Fleck wird "Mutter-Plaque" oder auch "Tache mère" genannt.. Manche Menschen denken dann, es könnte sich um einen Hautpilz handeln und beginnen einen Therapieversuch mit einer Pilzcrème, allerdings ohne Erfolg.

Innerhalb von ein bis zwei Wochen kommen weitere rote Flecken am Oberkörper, den Oberarmen und Oberschenkeln sowie am Hals hinzu. Im Gesicht ist ein Auftreten hingegen äusserst selten. Diese Flecken sind in aller Regel kleiner als die "Mutter-Plaque", aber ebenfalls oval. Ihre Verteilung am Oberkörper erinnert manchmal an einen Weihnachtsbaum. Nur selten können sich bis mehrere hundert Flecken ausbilden.

Manchmal kann die Erkrankung auch schwerer verlaufen und sich dann stärker ausdehnen.

Die Hälfte der betroffenen Menschen verspürt einen leichten Juckreiz, vor allem in der Wärme.

Sehr wenige Menschen fühlen sich müde oder haben Schmerzen in den betroffenen Arealen.

Verlauf

Normalerweise verblasst der Ausschlag langsam im Verlauf von 6 - 8 Wochen, er kann allerdings auch deutlich länger bestehen bleiben. Sportliche Aktivitäten, wie joggen, oder auch heisse Bäder können den Ausschlag vorübergehend verschlimmern oder kurz nach der Abheilung wieder kurzfristig neu aufflammen lassen. In wenigen Fällen können die Flecken selbst noch einige Wochen nach der Abheilung erneut auftreten und für viele Monate bestehen bleiben.

Ursache

Die Ursache dieser Erkrankung ist unbekannt. Sie wird jedoch nicht durch Pilze oder Bakterien ausgelöst, und sie ist nicht ansteckend. Eine allergische Ursache liegt ebenfalls nicht vor. Die Pityriasis rosea ist kein Zeichen für das Vorliegen irgend einer inneren Erkrankung.

Möglicherweise ist ein Virus der Auslöser. Wie bei vielen anderen viralen Erkrankungen bekommen die meisten Menschen diese Erkrankung nur einmal im Leben, und manche betroffenen Menschen fühlen sich zu Beginn des Ausschlags leicht krank. Ein Virus als Ursache konnte jedoch bisher noch nie bewiesen werden. Auch scheint die Erkrankung selbst bei engem Körperkontakt nicht ansteckend zu sein.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Die Diagnose wird zumeist von einem Dermatologen gestellt. In der Regel sind der Rücken, die Brust, der Bauch, die Oberarme und die Oberschenkel betroffen. Die Zahl und die Grösse der Flecken können in weiten Grenzen variieren, und man weiss, dass die Erkrankung auch immer wieder untypisch verlaufen kann. So wurden auch schon Flecken an untypischen Stellen, zum Beispiel im Gesicht oder an den Unterschenkeln beobachtet.
Gelegentlich kann die Abgrenzung zu einem Pilzinfekt, zu einer Arzneimittelreaktion an der Haut oder zu anderen Erkrankungen schwierig sein. Daher wird der Dermatolge möglicherweise Blut untersuchen, abgekratzte Hautschuppen unter dem Mikroskop beurteilen oder eine winzige Gewebeprobe für eine feingewebliche Untersuchung entnehmen.

Behandlung

Dei Behandlung umfasst Medikamente zur innerlichen oder äusserlichen Juckreizbekämpfung. Zum Teil werden medizinische Pflegelotionen oder Feuchtigkeitscrèmes eingesetzt. Es ist günstiger, maximal lauwarm zu baden oder zu duschen, da sich der Ausschlag durch heisses Wasser verschlechtern kann.

Gelegentlich kann es notwendig sein, kortisonhaltige Crèmes für kurze Zeit zur Bekämpfung des Juckreises einzusetzen. Die wirksamste Behandlung aber besteht in einer medizinischen Lichttherapie, die allerdings den Nachteil hat, dass sie über mehrere Wochen dreimal wöchentlich durchgeführt werden muss, was einen gewissen zeitlichen Aufwand bedeutet. Der Verlauf kann aber dadurch erheblich abgekürzt werden.

Eine Behandlung ist aber nur notwendig, wenn die Beschwerden oder aber die kosmetische Beeinträchtigung es erfordern. Die Erkrankung heilt fast immer auch ohne ärztliche Behandlung folgenlos ab, allerdings über einen langen Zeitraum.

Eine Erkrankung während der Schwangerschaft ist für Mutter und Kind unbedenklich.